Krönender Abschluss in Sella und der paradiesische „Playa de Calblanque“ (09.01. – 18.01.20)

Die Tage in Sella vergingen wie im Flug. Wir besuchten Oliver und seine Familie oder sie kamen zu uns ins „Gästehaus“. Die Mädels spielten ausgiebig miteinander und wir unterhielten uns oder genossen einfach die Ruhe und die Landschaft.

Ein krönender Abschluss unseres Aufenthaltes war eine Bergwanderung mit Oliver und seiner Familie. Nachdem Tili und Mila den Vormittag nutzten und beim gemeinsamen Spiel eine kleine „Höhle“ auf unserer Terrasse bauten, sollten wir am Nachmittag noch eine echte Höhle bestaunen dürfen. Nach dem Mittagessen holten uns Oliver und seine Familie mit dem Auto ab. Man muss kein Mathegenie sein um zu merken, dass 7 Personen und 1 Hund zwar in ein Auto passen, dabei jedoch nicht jeder einen vorschriftsgemäßen Sitzplatz erhält. 😉 Christian und ich saßen daher zur Belustigung der Kinder im Kofferraum. Das hatten wir auf kürzeren Strecken schon ein paar Mal so gemacht und waren daher schon erprobt. Nach ein paar Fahrminuten erreichten wir unser Ziel, stellten das Auto ab und gingen zu Fuß weiter den Berg hinauf. Mila war es wie so oft in den letzten Tagen besonders wichtig einen „Kletterweg“ zu finden. Und dies taten wir auch.

Wir legten einige Höhenmeter zurück. Vorbei an Kletterern und kleinen „Steinmenschen“, welche uns den Weg zeigten.

Suchbild: Wo ist der Kletterer? 🙂

Am Ende des Kletterweges angekommen, fanden wir eine kleine Höhle vor.

Blick aus dem Höhleninneren.

Die Mädels machten sich auf einen versteckten, sagenumwobenen Schatz zu finden… und sie wurden fündig – es gab 2 kleine Schokoeier. Da war die Freude groß! Das Tolle an der Höhle war die atemberaubende Aussicht. Die Höhe und Weite welche man sah war wirklich eindrucksvoll!

Im Höhleninneren konnten wir und die Kinder noch etwas weiter Erkunden und Klettern. Dabei zwängten sich Tili und Mila durch eine kleine Öffnung im Gestein und kletterten einen super engen „Weg“ entlang. Wir Erwachsene wären definitiv steckengeblieben, doch die Mädels fanden es super aufregend. Nach diesem tollen Ausflug war die Zeit gekommen und Tili und Mila mussten sich schweren Herzens verabschieden. Wir blieben zwar noch eine Nacht, wollten jedoch am nächsten Tag gegen Mittag abreisen und Tili musste in den Kindergarten.

Nach einer letzten Nacht im Warmen verabschiedeten wir uns am nächsten Tag von Oliver und bedankten uns für die tollen letzten Tage. Gerne werden wir ihn und seine Familie noch einmal besuchen, führt uns unser Weg erneut in diese Region. 🙂

Über google.maps entdeckte Christian die sogenannte „Laguna Rosa“, rund 111km von Sella entfernt. Ein pink leuchtender Salzsee in Torrevieja. (Info: Der See wird durch spezielle Bakterien pink eingefärbt, welche nur in extrem salziger Umgebung überleben können!) Wir machten uns also am 13.01. dorthin auf den Weg. Wie so oft dachten wir uns: „Die 100km fahren, noch schnell was einkaufen und dann sind wir am Nachmittag bereit zur Seebesichtigung…“ – diese Denkweise ging nicht auf. Die Fahrt zog sich und bis wir einen geeigneten Supermarkt fanden, verging einige Zeit. Wir kauften in einem carrefour ein, welcher den Vorteil besaß ein recht großes und vor allem gut sortiertes Biosortiment zu besitzen. Klarer Nachteil eines solch großen Ladens, der Einkauf dauert Stunden. L Mit reich gefüllten Taschen fuhren wir weiter bis zum Zielpunkt um festzustellen, dass man nur schwer bis an die Lagune heranfahren kann. Unser Plan eine ruhige, wenig befahrene Stelle in Ufernähe zu finden um dort auch zu übernachten scheiterte kläglich. Wir versuchten verschiedene Zufahrtswege, wurden jedoch durch Sackgassenschilder, Gewichtbeschränkungen der Straßen oder Ähnlichem aufgehalten. Nichts führte ans Ufer. Also parkten wir kurzerhand neben einem Gartencenter, welcher lustige Parkplatzbeschilderungen wie „Only for lucky people“, „For Comedians“, usw. hatte. Mittlerweile war es auch schon Abend geworden und wir beschlossen den Rest des Tages im Lkw zu bleiben. Den nächsten Tag begannen wir mit dem ca. 2-3km langen Spaziergang bis zum Ufer der Rosa Lagune und … wir waren enttäuscht. Matschige Uferabschnitte, mit allerhand zugemüllt und das Wasser glich eher einer bräunlichen Brühe als einem pinken Gewässer.

Wir liefen noch einige km entlang des Ufers in der Hoffnung doch noch etwas pinkes oder rosanes Wasser zu finden. Doch wir fanden nichts. Mila hatte dennoch ihre Freude. Sie spielte mit dem merkwürdigen Seeschaum Fußball, ritt auf ihrem Phantasiepferd am Ufer entlang oder versteckte sich in hohen Grasbüscheln.

Wir überlegten erst ob wir mit dem Lkw weiterfahren sollten um die andere Seeseite zu besuchen, doch auch bei uns machte sich eine leichte Erkältung bemerkbar und uns fehlten schlichtweg die Kräfte. Also fuhren wir weiter. Wir entdeckten einen Stellplatz direkt an der Küste (San Pedro del Pinatar), zu welchem wir nur rund 30km fahren mussten.

Bei unserer Ankunft fanden wir bereits 4 andere Wohnmobilfahrer am Stellplatz vor (Belgier, Deutsche und Engländer)…und tatsächlich …. keine 10m von unserem Lkw entfernt begann der Strand. Wir machten gleich einen Strandspaziergang und mussten zu unserer Überraschung feststellen, dass dieser Küstenabschnitt voll mit (angespültem?) Treibgut und vor allem Palmenbeschnitt war. Meterweit alles voller alter „Palmenstücken“. Wir begaben uns auf „Schatzsuche“, wühlten uns durch den Sand, vergruben unsere Füße und spazierten umher. Schneller als gedacht verging der Tag, sodass wir den Tag mit Film schauen und einem Videotelefonat mit einem Freund beendeten.

Trotz der schönen Lage des Stellplatzes war unsere Nacht nur mäßig gut. Es war doch recht laut und eine weitere Nacht wollten wir an dieser Stelle nicht verbringen. Christian suchte also im Internet nach Alternativen und fand…. ein kleines Paradies!!

Zuvor starteten wir jedoch noch einen Versuch das lahmgelegte Kochfeld wieder aufleben zu lassen. Christian hatte einen Geistesblitz und war der Meinung wir könnten den Kochfeldauspuff mit einem tankstellenüblichen Staubsauger von außen absaugen und damit entrußen. Gesagt, getan. Wir fanden einen Staubsauger mit ordentlich Leistung, saugten um unser Leben und waren danach bester Hoffnung. Nachdem wir „nur noch schnell“ die Diesel- und Wassertanks sowie unseren Kühlschrank füllten, fuhren wir also am 15.01. los in unser kleines Paradies. Unter diesem Link findet ihr den Stellplatz:

https://goo.gl/maps/tabi7exhT5owcvTY9

Cala Magre, ein Parkplatz direkt am Meer, inkl. Meeresrauschen rund um die Uhr. Es war ein Traum.

Es gab traumhafte Sonnenuntergänge zu bestaunen!!

Hinter uns die Berge, vor uns das Meer. Wir teilten uns diesen wunderbaren Ort mit 3-4 anderen Campern u.a. 2 Niederländern in kleinen Bussen und einem jungen deutschen Pärchen. Zudem gab es hin und wieder Wanderer und Angler, die dieses Fleckchen für sich genossen. Wir unternahmen in den folgenden 3 Tagen ein paar Ausflüge, kleinere Wanderungen und Strandspaziergänge.

Wandern und Klettern…
… und wieder Ausruhen.

Wir waren alle gesundheitlich etwas angeschlagen und genossen daher die Ruhe und Erholung umso mehr. Unsere Ruhepause wurde durch den nicht vorhandenen Telefonempfang und das nur tagsüber sporadisch funktionierende Internet unterstützt! 😉

Landschaftlich hatte dieser Flecken Erde wirklich viel zu bieten. Super weiche Sandstrände, helles Sandgestein aber auch schroffe Felsküste mit schieferartigem Gestein. Alles auf wenigen 100 Metern. Gegenüber grüne, mit Gras- und Kräutern bewachsene Wiesen, Büsche und Berge.

Von der Kochfeldfront gibt es auch Positives zu berichten. Christians Plan ging scheinbar, zumindest vorübergehend, auf. Es funktioniert!! Hier und da tritt zwar nach wie vor etwas Qualm aus aber das war nichts im Vergleich zu vorher. Wir werden also in den kommenden Tagen weitertesten und hoffen auf einen langfristig möglichen Kochfeldeinsatz!! *Daumen drücken erwünscht. ;)*  … weiter im Text…

Unser junges Nachbarpärchen kam auf uns zu und informierte uns über eine bestehende Unwetterwarnung. Die kommenden Tage (vor allem 19.-20.1.) sollten sich durch viel Niederschlag und orkanartige Sturmböen (bis zu 120km/h) auszeichnen. Nach einem netten Gespräch mit beiden sowie einem Informations- und Reiseroutenaustausch beschlossen wir die Küsten zu verlassen und nach Cartagena zu fahren. Wir fanden einen Stellplatz etwas abseits der Altstadt, welcher für unser Fahrzeug geeignet war. Bei einer kleinen Erkundungstour der Umgebung entdeckten wir ein großes (ehemaliges Einkauf-) Center. Das Interessante daran war, dass alle Läden geschlossen waren und dennoch war das ganze Center voller Menschen. Einzig ein Imbiss hatte geöffnet, welcher mit einem gegenüberliegenden Indoorspielplatz ausgestattet war. Im UG des Centers spielten rund 20 Kinder zwischen den geschlossenen Geschäften, angeleitet durch einen Trainer, lautstark Fußball. Im EG fanden Kindergeburtstage statt und Leute trafen sich um Pommes und Pizza zu essen. Alles war laut und voller Trubel. Mila entdeckte den Indoorspielplatz und bekam sofort leuchtende Augen. Meine Motivation in dieser Location längere Zeit zu bleiben war jedoch echt gering. Nach einigen Diskussionen einigten wir uns dann darauf, dass Mila allein ins Spieleparadies darf und wir in dieser Zeit davor warten und uns die Zeit mit einem Kaffee vertreiben. Gesagt, getan. Jede angefangene halbe Stunde kostete 1,50€ – ein Schnäppchen im Vergleich zu deutschen Verhältnissen. Das Spielparadies war nicht zu groß und gut einsehbar, Mila war mutig und warf sich ins Getümmel. Wir bekamen einen starken, heißen Kaffee und alle waren zufrieden. Nun sitzen wir im Lkw und warten auf die (vor allem wettertechnischen) Dinge, die da kommen mögen. Auf bald! 🙂

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