Autor: Anne
Das überraschende Ende unserer Marokkoreise (12.- 15.3. 2020)
Am 12.03. kamen wir nach zwei anstrengenden Tagesfahrten aus der Wüste zurück in Azrou an. Diesmal stellten wir uns mit dem LKW direkt im Zedern-Wald bei den frei lebenden Berber-Affen ab. Wir entschlossen uns an diesem Platz ein paar Nächte zu stehen, um uns von den letzten 390 km Fahrtstrecke zu erholen. Der Wald bot uns die dazu nötige Ruhe und die Affen das Bespaßungsangebot. Außerdem gab es genügend Möglichkeiten für Spaziergänge und Christian konnte mal wieder die Slack-Line spannen.
Am Abend des nächsten Tages (13.03.) trafen zwei deutsche Mädels (so Anfang 20) in ihrem VW-Transporter auf dem Stellplatz ein. Wir begrüßten uns, wechselten ein paar Worte und waren froh über die Gesellschaft. Gegen 22 Uhr klopfte es dann an unserer LKW-Tür und Noreen betrat etwas aufgelöst den Raum und kam gleich zur Sache: „Marokko hat die Grenze geschlossen!“. Wir versuchten irgendwie an aussagekräftige Informationen zu gelangen, doch das gestaltete sich auch auf offiziellen Behördenseiten mehr als schwierig. In einer ersten Hysterie überlegten wir was auf uns zukommen könnte. Zu dem Zeitpunkt war an Ausgangssperre oder Schließungen öffentlicher Plätze noch nicht zu denken, denn Marokko hatte gerade vier Corona-Fälle im gesamten Land. Im schlimmsten Fall war es für uns eine unabsehbare Zeit, die wir im fremden Land Marokko verbringen müssten. Trotzdem fühlte es sich wie „gefangen sein“ an und auch die Mädels schienen, nicht zuletzt angefeuert durch Nachrichten von Familie und Freunden, stark verunsichert. Wir hatten aber gleich die Idee, dass die Häfen Marokkos zwar geschlossen sind, dieser Beschluss aber nicht für die spanische Enklave „Ceuta“ gelten könnte. Denn die zum afrikanischen Kontinent gehörige Stadt ist Teil des spanischen Festlands. Hieße also, schafft man es über die Grenze nach Ceuta ist man bereits in Spanien und damit auf EU-Gebiet ohne jemals eine Fähre betreten haben zu müssen. Allerdings gibt es viele Berichte, dass immer wieder Flüchtlinge an/unter/auf Fahrzeugen versuchen dort über die Grenze nach Spanien zu kommen (und wir haben schon in Tanger unsere traumatischen Erfahrungen damit gemacht). Nach langem Hin und Her entschlossen wir uns trotzdem direkt am nächsten Morgen nach Ceuta zu fahren. Auch weil wir hofften, einen Informations-Vorsprung zu haben. Wir stellten uns schon die panikartige Flucht von tausenden Campern vor, die dann alle diese eine Grenzstation ansteuern würden. Wir hatten nun zu allem Überfluss eine circa 360 Kilometer lange, schlecht ausgebaute Landstraße quer durch das Atlas Gebirge (genauer Mittlerer-Atlas und Rif) vor uns.
Die beiden Mädels starteten am nächsten Morgen vor uns und bildeten damit quasi unsere Vorhut. Mit ihrem Transporter waren sie zudem auch etwas schneller als wir unterwegs. Nach ungefähr 250 km ungemütlicher Fahrt über die N13 erreichte uns die Nachricht der Mädels: „Wir kehren um. Es macht keinen Sinn. Nach Aussagen verschiedener Behörden, Fährbüros, etc. ist auch Ceuta dicht.“. Stopp. Anhalten, verarbeiten, nachdenken.
Wir überlegten uns einen gemeinsamen Treffpunkt und wählten dafür einen freien Stellplatz in der Nähe von Chefchaouen. Hier konnten wir und die Mädels erst einmal zur Ruhe kommen, die Situation verarbeiten und weitere Schritte planen. Mit jeder Stunde und mit jeder hinzukommenden Information fuhren unsere Gefühle Achterbahn. Einige stetig kreisende Gedanken hierzu: „Kacke, wir stecken hier fest! Wir kommen hier nicht weg!“ „Ach, wird schon nicht so schlimm. Wir suchen uns einen Campingplatz und machen das Beste draus!“ „Ausgangssperren können die hier sowieso nicht durchsetzen! Wegen vier Corona Fällen… Es wird sicher alles so bleiben wie bisher!“ „Dann igeln wir uns hier im Wald ein, da bleiben wir wenigstens gesund!“ „Wenn wir hier krank werden, ist die Versorgung sicher total primitiv!“ „Das Risiko mangelnder Gesundheitsversorgung hat man bei Reisen immer, daran ändert sich nichts.“ „Lieber in europäische Quarantäne als hier in Marokko!“ … Das Gedankenkarussell nahm kein Ende. Wir schmiedeten Pläne, welche zwei Stunden später wieder über Bord geworfen wurden. Dann gab es wieder eine neue Information, dann dasselbe Spiel von vorn. Schrecklich. Und immer wieder mussten wir feststellen wie schwer es war an aussagekräftige, bindende Informationen zu gelangen. Die Deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt hingen komplett hinterher. Wir kamen letztendlich zu dem Entschluss, dass es bei der Informationslage keinen Sinn macht weiter in Richtung Ceuta zu fahren. Wir hörten davon, dass bereits zu diesem Zeitpunkt rund 1000 Camper auf dieser Landzunge und auf den Straßen vor der Grenze standen und versuchten noch irgendwie Marokko zu verlassen. Die Lage war unüberschaubar und eine Verbesserung der Situation war vorerst nicht in Sicht. Wir blieben so insgesamt zwei Nächte in Chefchaouen. An unserem Stellplatz kamen hin und wieder ein paar Einheimische mit ihren Viehherden vorbei. Wir spielten mit Mila, machten mit den Mädels Lagerfeuer, spannten die Slackline und verbrachten so unsere Zeit zwischen den stündlichen Informationsupdates.
An sich hatten wir mit Noreen und Anna eine nette Zeit an einem relativ ruhigen Ort.
Und auch Mila hatte mit den beiden ihren Spaß beim Pferde-Spielen, Hindernis-Parcours und Tanzen. Insofern konnten wir uns durchaus mit dem Gedanken anfreunden ein paar gemeinsame Wochen hier in Marokko mit den beiden „festzustecken“. Am Abend des 14.03. kam allerdings vom Auswärtigen Amt die Information, dass es nun doch wieder möglich sei über Ceuta nach Spanien auszureisen. Die Lage kann sich aber stündlich ändern und es war fraglich, wie lange das Ganze noch so wäre. Außerdem hat Spanien per Dekret beschlossen am 16.03., um 8:00 Uhr seine Landesgrenzen dicht zu machen und eine Ausganssperre zu verhängen. Anfangs war unklar, ob ein Transit durch Spanien für Noreen und Anna möglich wäre. Also stand die Idee im Raum noch schnell bis nach Portugal zu gelangen, um dort die Situation gemeinsam auszusitzen. Im spanischem Dekret wurde dann aber die Durchreise zum Zweck der Rückkehr nach Deutschland erlaubt. Wir wägten also wieder einmal ab und fassten den Entschluss am nächsten Tag den Ausreiseversuch zu starten. Damit war klar, dass sich unsere Wege trennen, denn wir wollten weiter nach Portugal fahren und die Mädels nach Deutschland.
Noreen und Anna konnten im Vorfeld online ein Fährticket reservieren und machten sich wieder als Vorhut auf den Weg. Uns war dies nicht möglich, da wir nicht herausfinden konnten welche Rederei unser Fahrzeug aufgrund der Fahrzeughöhe (3,5 Meter) überhaupt transportieren kann. Wir fuhren also am 15.03. gegen 8:00 Uhr mit einem mulmigen Gefühl die letzten 130 km durch Marokko zur spanischen Grenze nach Ceuta und beteten zum einen keinem Flüchtling zu begegnen und zum anderen über die Grenze zu kommen, ein Fährticket kaufen zu können und innerhalb kurzer Wartezeit eine Fähre aufs spanische Festland zu bekommen. Zwischenzeitlich erhielten wir die Nachricht der beiden Mädels, welche es mittlerweile nach kurzer Wartezeit über die Grenze nach Ceuta geschafft haben. Ein erstes Aufatmen unsererseits. Kurz vor dem Grenzpunkt wieder einmal ein Kreisverkehr und eine kleine Gruppe marokkanischer Männer, diesmal im Alter von Anfang – Mitte 20. Sie schauten sich an einem Zebrastreifen verharrend sehr verdächtig um und nahmen bereits Anlauf um auf das vor uns fahrende Wohnmobil zu gelangen. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Auch wir achteten diesmal darauf nicht zu langsam zu fahren oder gar zum Stehen zu kommen und konnten somit verhindern, dass einem der Männer das Aufspringen gelang. Danach mussten wir nur wenige 100 m weiterfahren und erreichten gegen 10:30 Uhr den Grenzpunkt. Die Schlange wartender Reisemobile war relativ kurz und wir konnten nach circa einer Stunde Wartezeit und einer ausführlichen Zollkontrolle passieren. Einatmen, ausatmen. Wir hatten die ersten beiden Hürden genommen. Nun waren wir also auf spanischem Land und hielten an einer Tankstelle um zu tanken. Kaum standen wir, versuchten zwei Jugendliche erneut auf unseren LKW zu klettern, wurden jedoch von der Kassiererin der Tankstelle gesehen und mit einer Lautsprecherdurchsage von ihrem Vorhaben abgehalten. Wir nutzen die Tankstelle kurzerhand als bewachte „Parkmöglichkeit“ und Christian besorgte in einem der vielen kleinen Redereibüros Tickets für unsere Fähre. Auch dies klappte einwandfrei, nur eine Wartezeit von circa 3 Stunden mussten wir in Kauf nehmen. Wir reihten uns im Anschluss am Fährschalter unserer Rederei ein und warteten. Wir nutzen die Zeit zur Zubereitung eines kleinen Mittagessens. Auch konnten wir uns mit einigen anderen deutschen Wartenden unterhalten und deren Einschätzung der Situation sowie weitere Reisepläne besprechen. Als wir dann letztendlich gegen 15 Uhr in der Fähre saßen und über das Mittelmeer schipperten, fiel mir auf jeden Fall ein riesiger Stein vom Herzen.
Angekommen in Spanien war unsere Fahrt für diesen Tag noch nicht zu Ende. Wir wollten es noch vor der Ausgangssperre und Grenzschließung nach Portugal schaffen. Wir hatten also nochmals gut 300 Kilometer bis zur portugiesischen Grenze vor uns. Kurz vor 22 Uhr überquerten wir bei Castro Marim die spanisch-portugiesische Grenze – ganz ohne Kontrolle oder irgendwelchen Schwierigkeiten. Geschafft! Fix und fertig erreichten wir einen Stellplatz kurz hinter der Grenze und realisierten langsam was an diesem Tag alles geschah.
Geschützt: Erg Chebbi Shooting – the good ones and the bad ones ;)
Die Wüste ruft – Erg Chebbi (06.-11.03.)
Nach langem Hin und Her hatten wir uns entschlossen die Riesentour von 390 km (einfache Strecke) auf uns zu nehmen und in die Wüste nach Merzouga zu fahren. Marokko ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und wir wollten das vermutlich Eindrucksvollste, die Wüste, nicht verpassen. Wir verbrachten die 390 km auf teils guten, teils schlecht ausgebauten Landstraßen quer durch das Atlas-Gebirge bei durchschnittlich wahrscheinlich eher unter 50 km/h.
Da wir so langsam vorankamen haben wir uns auf dreiviertel der Strecke für eine Übernachtung auf einem Campingplatz entschieden, um am nächsten Tag erholt anzukommen.
Es folgen ein paar Eindrücke der Fahrt…
Und dann war es soweit. Wir kamen in der Wüste Erg Chebbi an. Wir standen frei an einem Platz direkt zwischen zwei Dünen. Keine Menschenseele weit und breit.
Wir zogen unsere Schuhe aus und bestiegen sofort die ersten Dünen. Super weicher, körperwarmer Sand strich uns um die Zehen. Wer noch nie in der Wüste war und sich jetzt fragt, was (außer der beeindruckenden Farbe des Sandes) daran so besonders ist, dem spendieren wir hier folgend noch eine zusätzliche Beschreibung. Es ist einfach ein Erlebnis sich in einer eigentlich so lebensfeindlichen Umgebung zu bewegen. Die Luft war extrem trocken, denn es hat dort über 2 Jahre nicht geregnet. Die Lufttemperatur bewegte sich bis circa 25°C, aber die Sonne war extrem heiß, sodass es uns zeitweise wirklich sehr viel wärmer vorkam. Teilweise heizte das den Sand so sehr auf, dass man ihn Barfuß nicht mehr begehen konnte. Erg Chebbi sieht ansonsten von weitem relativ übersichtlich aus. Es liegt da wie ein großes Softeis mitten in der sonst trostlosen Landschaft. Das Zentrum bilden riesige Sanddünen, welche bis circa 150 Meter hoch sind. Der Sand ist wirklich unglaublich fein. Manche schreiben, er wäre wie Puderzucker, aber das finde ich übertrieben. Er ist vergleichbar mit sehr feinem Strand-Sand oder feinstem Sand aus einer Sandgrube. Der große Unterschied diesbezüglich ist, dass der Sand der Wüste wie komplett gesiebt ist. Außerdem kennt man es vom Strand – man gräbt nur ein paar Zentimeter und schon wird der Sand feucht und die Haptik ändert sich dementsprechend. Der Wüstensand stattdessen ist komplett durchgetrocknet und bleib schön sanft rieselig. Das gibt auch interessante Effekte beim Loch graben; jetzt aber weiter im Text. 🙂
Die Wüste ist ein Traum … und diese Ruhe. Man hört einfach nichts. Totale Stille. Wir beschlossen uns die Ruhe und Entspannung zu gönnen und blieben mehrere Nächte. Wir vertrieben uns die Zeit mit Dünenspringen und/oder –rollen, Dromedarbeobachtungen sowie einer gut 2,5 stündigen Dünenwanderung zur höchsten Düne. Von Weitem sieht sie ganz nah aus, doch der Schein trügt. Es liegen viele kleinere Dünen dazwischen und ständig geht es auf und ab, ehe man überhaupt in die Nähe kommt. Außerdem ist der fehlende Kontrast zwischen den verschiedenen Dünen trügerisch. Das macht auch die Routenfindung für den Aufstieg schwierig. Dafür wurden wir mit einem phantastischen Ausblick belohnt.
Und dann sollten wir doch noch Bekanntschaft mit einem „Verkäufer“ machen. Hassan, ein Nomade der Wüste gesellte sich zu uns, legte sich neben uns auf den Sand und plauderte in einfachem Deutsch mit uns. Er erzählte über das Wüstenleben und die Touristen. Ein sehr sympathischer Zeitgenosse! Am Ende packte er aus seinem Rucksack viele kleine in Zeitungspapier gewickelte Souvenirs aus, die er uns unverbindlich zeigte. Ein paar Fossilien, Tücher, Ketten und anderer Schmuck. Wir betrachteten alles, konnten die ein oder andere Sache „testen“ und hatten so unseren Spaß. Und ja…dann ließ ich mich eben doch hinreißen einen Armreif zu kaufen. Christian bekam von ihm ganz nebenbei seinen Wüstennamen „Ali-Baba“, denn obwohl er sich mit seinem Vornamen vorstellte, wurde er ständig von Hassan so genannt. Selbst am nächsten Tag begrüßte er ihn von weitem mit „Hey, Ali-Baba“.
Außerdem bekamen wir zwischenzeitlich noch Gesellschaft von einer Dresdner-Familie mit zwei Kindern. Mila verstand sich mit den beiden blonden Mädels (8 und 10 Jahre alt) gut und so spielten sie zusammen im Sand mit ihren Schleich-Pferden. Wir Erwachsene lernten uns in unterschiedlichen Gesprächen besser kennen, die sich wieder um allerhand Systemkritik drehten. Selbst Christian, der sonst gerne Diskussionen zu politisch-wirtschaftlichen Themen führt, stieg irgendwann aus. Anscheinend waren die Dresdner unter anderem sowas wie „Selbstverwalter“, aber so ganz durchgestiegen sind wir da nicht. Jedenfalls waren die Themen wieder stark von Angst geprägt, die Dresdner sonst aber eigentlich wirklich nett. Umso erstaunter waren wir, als die beiden einen Tag später die 3 stündige Wüstenbegehung ohne ihre Töchter machten. Wir starteten früher und sahen sie unterwegs von weitem. Wir wunderten uns schon, wo denn die Kids blieben. Als wir circa eine Stunde früher als sie unten wieder ankamen, sahen wir die beiden Mädels dann völlig allein vor dem LKW spielen. Sie hatten auf die Wüstenwanderung keine Lust und so zogen ihre Eltern allein von dannen. Klar sind die Kinder alt genug… Aber das muss man erstmal verstehen – all seine Ängste und Sorgen auf das böse „System“ projizieren und hier gleichzeitig völliges Vertrauen in diese Situation („was soll da schon passieren, die Marokkaner sind alle so nett“) zu haben. Passiert ist tatsächlich nichts, aber diese Risikowahrnehmung gibt einem schon zu denken…
Nach den eindrucksvollen Erfahrungen im Sand wurde es Zeit den Rückweg anzutreten…
Zum Abschluss des Beitrags findet ihr untenstehend noch die Wüste bei Nacht und zwei interaktive Panoramas von der Hauptdüne. Viel Spaß damit!
Panoramas von der Düne Panorama Wüste Nummer 1 Panorama Wüste Nummer 2Camping in “Takeshi‘s Castle” (3.-5.3.20)
Nach unserem Aufenthalt in Meknes fuhren wir weiter die N13 Richtung Süden. Unterwegs kamen wir an dieser atemberaubenden Aussicht vorbei, welche ihr euch als interaktives Panorama hier anschauen könnt:
Panorama Meknes-AzrouUnser Ziel war ein Campingplatz in Azrou, um unsere Wasservorräte aufzufüllen und noch ein paar Tage zu entspannen.
Der Campingplatz „Eurocamping“ war der wohl abgefahrenste Stellplatz, den wir bisher gesehen haben. Wer die TV-sendung Takeshi’s Castle noch kennt fühlt sich sofort in das dortige Szenario versetzt. Eine riesige Hotelanlage gebaut von den Vereinigten Arabischen Emiraten für sicherlich zig Millionen schmückte den Campingplatz.
Das Doofe an der Sache war nur, dass dieses prunkvolle 5-Sterne-Hotel nicht genutzt werden kann. Scheinbar hat sich niemand vor Baubeginn die klimatische und geografische Beschaffenheit der Region angeschaut. In Azrou liegt im Winter nämlich auch manchmal Schnee; reichlich Schnee und Regen fällt dort auch ab und an in größeren Mengen. Der Hotelkomplex ist am Fuße eines Berges gebaut und das gesamte Gelände mehr oder weniger betoniert… wenn Schnee oder Regen fällt, staut sich das ganze Wasser IM Hotel… blöd gelaufen, könnte man meinen. Der Bau wurde jedenfalls beendet und das Hotel steht nun leer. Lediglich das Grundstück drum herum wird nun noch als Stellplatz für Camper vermietet. Warum man die Hotelanlage nicht umbaut und regen- bzw. schnee-sicher gestaltet ist allerdings ein Rätsel. Eventuell wollten die Emirate nur ihre Beziehung zu Marokkos König verbessern, ein paar Millionen investieren und kümmern sich jetzt nicht weiter um die Details. Für uns jedenfalls ein Glück, denn wir verbringen hier die letzten 3 Tage mit Rene in aller Ruhe und mit ausreichend Platz, Wasser sowie Dusch- und Toilettennutzungsmöglichkeiten. Neben ein paar Übungen auf der Slackline ruhten wir uns viel aus und machten einen Waldspaziergang in den nahegelegenen Zedernwald und zu den Berber-Affen. Aufmerksame Leser unseres Blogs haben jetzt ein Déjà-vu, denn wir haben diese schon auf Gibraltar gesehen. Dort leben sie aber mehr oder weniger in einem Wildpark und nicht richtig frei. Außerdem sind die Gibraltaer Affen viele Menschen gewöhnt, weshalb der Besuch ihrer „freien“ Artgenossen doch nochmal eine andere Erfahrung war. Auch hier konnten wir sie aus nächster Nähe beobachten und dieses Mal auch füttern (war ja auf Gibraltar verboten). Die Affen waren super entspannt und freuten sich über jedes Stückchen Apfel, welches sie von Mila bekamen.
Wir beobachteten sie eine ganze Weile beim Rumrennen und Klettern in den Bäumen, bevor wir unsere Wanderung fortsetzten. Ein paar Meter weiter im Wald kamen wir an eine Stelle an der – Achtung, Achtung – Schnee lag. Ja, Schnee in Marokko bei über 20°C ! Wir fuhren also „Schlittschuh“ in kurzen Hosen und T-Shirt über die gefrorene Schneedecke und hatten so unseren Spaß. Besonders Mila konnte es nicht fassen und hat sich sehr über die Abwechslung gefreut.
Am 05.03. mussten wir uns dann von Rene verabschieden. Er fuhr wieder nach Rabat um von dort zurück nach Deutschland zu fliegen. Mit seiner Heimreise war unsere Stimmung etwas gedrückt. Wir waren alle sehr froh über seinen Besuch und die miteinander verbrachten Tage. Gleichzeitig fehlte uns ein Plan wie die nächsten Tage weitergehen sollten. Wir nutzten also den restlichen Tag um in uns zu gehen und herauszufinden, was wir nun wollen!
Ein Besuch in Meknes (1.3. – 3.3.)
Nach den letzten Tagen am See sollte unsere Reise also weiter Richtung Meknes gehen. Die Stellplätze für unseren LKW waren in Meknes eher begrenzt und auf Übernachtungen inmitten der Stadt hatten wir wenig Lust. Außerdem wurde uns der LKW zu viert langsam zu eng, weshalb wir uns dazu entschieden, uns ein Riad (Hotel) zu suchen. Die Möglichkeiten waren riesig und wir entschieden uns für etwas Luxus und wählten das „Riad Yacout“ direkt im Herzen der Medina von Meknes. Wir fuhren ohne weitere Vorkommnisse die rund 70 km nach Meknes.
In der Stadt waren unmengen von Menschen überall unterwegs, es gab kleine überfüllte Gassen entlang der großen, gut ausgebauten Hauptstraßen, Pferdekutschen, Verkaufsstände und und und… die ersten Eindrücke überfluteten uns. Glücklicherweise befand sich in unmittelbarer Nähe zu unserem Riad und direkt neben dem großen Marktplatz ein großer Parkplatz auf dem wir unser Fahrzeug abstellten. Nach einem schnellen Mittagessen im LKW, verstauten wir unsere (Wert-) Sachen in Renes Mietwagen und fuhren damit weiter zum Riad (ca. 5 Minuten entfernt). Wie überall in Marokko geleiteten uns die Parkwächter bis zum perfekten Stehen in der Parklücke und wollten danach dementsprechend eine Entlohnung. Auf Christians Nachfrage nach einem Parkticket als Nachweis, dass wir bezahlt haben, lachte der Parkwächter, zeigte uns zwei abgebrochene Stöckchen und klemmte diese unter den Scheibenwischer der Frontscheibe. So geht das also in Marokko. Das sollten wir in Deutschland auch einführen!! 😀 Wir ließen uns etwas ungläubig auf das Spiel ein, bezahlten vorsichtshalber erst einmal nur für eine anstatt zwei Nächte und betraten das Riad.
Mit Betreten des Riad bot sich uns direkt der Kontrast zum lauten und belebten Draußen. Ein großer Eingangsbereich, angenehm temperiert, mit Entspannungsmusik und einladenden Sofaecken begrüßte uns.
Wir füllten ein paar Formalitäten aus und meldeten uns an. Bis dato war noch nicht ganz klar, ob wir zu viert unser gebuchtes 4-Bettzimmer erhalten würden, da es in Marokko weder üblich ist, dass 2 Männer zusammen in einem Zimmer schlafen noch, dass unverheiratete Menschen ein Hotelzimmer benutzen. In unserer 4’er Kombi war quasi alles dabei (Rene und Christian; Rene und Anne). Doch alles lief wie geplant, keiner beschwerte sich – alles gut. Von unserem Zimmer waren wir jedoch trotzdem etwas enttäuscht. Es war alles da was man braucht, keine Frage, aber es fehlte etwas an der Liebe zum Detail. Auch die erste kalte Dusche, die Mila und ich nehmen mussten, brachte etwas Ernüchterung. Erst auf Christians Nachfrage hin wurde das warme Wasser „angestellt“. Dennoch waren wir froh über die Abwechslung und den Komfort.
Am Abend wollten wir essen gehen. Dazu studierte Rene im Vorfeld die Internetrezensionen zu den besten Restaurants in Meknes. Gegen 18 Uhr ging es also los. Erst einmal kurz beim LKW vorbei, um zu sehen ob alles ok ist. Wir entschlossen uns außerdem über Nacht das Licht im LKW brennen zu lassen um keinen unbelebten Eindruck zu hinterlassen. Neben unserem LKW parkte ein Wohnmobil aus der Schweiz mit dessen Bewohnern wir uns kurz unterhielten.
Milas Hunger war jedoch riesengroß und so verabschiedeten wir uns, waren jedoch beruhigt, dass diese beiden neben unserem LKW die Nacht verbrachten und somit ein Auge auf ihn werfen konnten. Nun stand zwischen uns und dem Abendessen nur noch der riesige Markt von Meknes mit all seinen Verzweigungen in die benachbarten Gassen.
Wir mussten dadurch, es gab keine Alternative. Also mitten rein ins Getümmel. 1000 verschiedene Eindrücke. Es war überwältigend. Super viele Menschen (vor allem Einheimische) schoben sich gegenseitig durch die Marktgänge. Marktschreier priesen lautstark ihre Ware an. An manchen Ständen tönte laute Musik. Jeder Ecke, jeder Stand roch anders – mal besser (nach Erdbeeren), mal schlechter. Neben diversen Lebensmitteln, vor allem Brot und Obst, wurden Schuhe, Kleidung, Küchengeräte und sehr viel Plastikkram, den man nicht braucht, verkauft. Es wirkte wie eine Mischung aus Rummel und Festival.
Die große Masse der Menschen bestimmte unterbewusst wo man hinlief und zeigte den Weg auf. Wir ließen uns treiben und versuchten dabei den Weg zum Restaurant nicht aus den Augen zu verlieren. Rene navigierte uns zielsicher. Mila wurden es etwas zu viel, weshalb ich ihre 18 kg durch die engen Gassen trug und versuchte dabei in der Enge niemanden anzurempeln. Nach einiger Zeit war es geschafft und die Gassen, welche wir bestritten wurden lichter. Wir atmeten alle erstmal etwas auf. Sichtlich überwältigt und erschöpft von all den Eindrücken erreichten wir unser Restaurant. Und auch dieses war so ganz anders als ein Restaurant in Deutschland; es glich eher einer Privatwohnung. Über einen langen Flur gelangten wir ins „Wohnzimmer“, welches der Gastraum war. Eine Etage weiter oben standen zwei Frauen in der Küche, unterhielten sich vergnügt und bereiteten das Essen zu.
Lustigerweise konnte man sie im Gastraum über eine Art offenes Treppenhaus hören.
Wir wurden von einem Mann sehr nett begrüßt und bestellten landestypisch Couscous und Tajinen. Mila gelüstete es nach Fleisch und so bekam sie als Einzige eine Portion. Dazu, wie so oft, frischen Minztee. Alles sehr lecker!! Frisch gestärkt und ausgeruht bahnten wir uns unseren Weg zurück zum Riad durch die kleinen Gassen und ließen den Tag mit ein paar Serienfolgen ausklingen.
Der nächste Tag startete mit einem typisch marokkanischen, süßen Frühstück. Es gab Baguette, eine Art Brotkuchen, „deftigen“ Pfannkuchen und etwas Süßkram (Brotkuchen und Pfannkuchen glichen denen bei Murat, wobei die familiäre Hausmannskost tausendmal leckerer war!). Nach dem Frühstück wollten wir etwas Sightseeing machen. Zuerst mussten wir noch einmal zurück zum gestrigen Restaurant, da Rene seine Sonnenbrille dort vergessen hatte. Der Weg dorthin war am Vormittag ganz anders als noch am Abend davor. Die Gassen waren quasi leer im Vergleich zum Abend davor. Wir konnten uns entspannt und frei über den Marktplatz bewegen – das volle Kontrast und eine nette „Abwechslung“. Zwischendurch haben wir auch mal einen Laden mit typisch marokkanischem Einrichtungsgegenständen besucht. Von außen wirkte er winzig, aber von innen war er wirklich riesig – mit unzähligen teils historischen Artikeln.
Am Lahdim Square vorbei, ging es mit kurzem Zwischenstopp beim LKW (dort war alles in Ordnung) durch enge Gassen und Straßen weiter zum Bassin Souani, einem großen Wasserbecken.
Wir erreichten am Nachmittag das Riad mit vielen neuen Eindrücken. Nachdem wir einen Kaffee auf der Dachterrasse getrunken hatten, begann das Entspannungsprogramm für Christian und mich. Um das volle Hotelprogramm auszunutzen, haben wir uns zwei Ganzkörpermassagen gebucht. Da das Hotel eigens über einen Hamam-Bereich verfügt, erhofften wir uns von Kopf bis Fuß mal alle Verspannungen gelöst zu bekommen. Während Christian ölig glänzend nach seinen 50 Minuten zurück aufs Zimmer kam, grinste er nur und meinte: „Ich sage jetzt erstmal nichts dazu…“ – da schwante mir schon nichts Gutes. Als ich an der Reihe war, wusste ich was er meinte. Eine Frau, welche uns eine Stunde vorher noch den Kaffee brachte, stand nun vor einer Massageliege und wollte mich massieren. So weit so gut, sagt ja keiner, dass sie nicht auch beides kann. 😉 Der Raum war super kalt, das Telefon der Dame klingelte andauernd und auch so machte sie einen sehr amateurhaften Eindruck. Ich erspare euch jetzt mal die Details aber so viel zum Fazit: es waren schöne 50 Minuten Zeit für sich selbst, in denen man semiprofessionell von oben bis unten befummelt wurde. Massieren würde ich es nicht nennen, streicheln wäre zu seicht aber irgendwas dazwischen war es… naja, wir waren um eine Erfahrung reicher. Nach der Fummelei war es Zeit zum Abendessen und wir besuchten das Restaurant Aicha. Auch das war wieder ein Volltreffer. Nach 10 Minuten Spaziergang durch enge Gassen, vorbei an zahlreichen kleinen Kioske und Läden, kamen wir im Restaurant an. In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre speisten wir Couscous sowie Tajinen und ließen uns kulinarisch verwöhnen. Ein guter Abschluss für unseren Besuch in Meknes!!
Geschützt: Milas erstes marokkanisches Frühstück (27.02.)
Ein Medinabesuch in Asilah und zwei Nächte im Korkwald (21.-24.2.)
Nach unserer ersten Nacht in Marokko stellten wir uns am nächsten Tag erneut der Herausforderung in Tanger ein Geschäft zu finden, in dem wir uns eine SIM-Karte zur Internetbenutzung kaufen können. Wir fuhren also mit mulmigem Gefühl im Bauch zurück nach Tanger und parkten den LKW am Straßenrand in der Nähe, wo wir den Maroc Telecom-Laden vermuteten. Wir liefen auf und ab, doch fanden nichts. Mit meinem gebrochenen 7. Klasse-Schul-Französisch fragte ich in einem kleinen Elektrogeschäft nach dem Weg. Die Verkäufer reagierten sehr freundlich, wussten jedoch auch nicht wo wir „Maroc Telecom“ finden können. Unsere Rettung war dann ein „orange-Laden“, ebenfalls ein Internetanbieter. Hier gelang es uns eine SIM-Karte für 3 € zu erwerben und diese mit 10 Gbyte für 10 € aufzuladen. Die Internetversorgung war damit gesichert und unser größtes Problem gelöst. Da wir nun mithilfe des Internets auch zu unserer nächsten Streckenetappe navigieren konnten, fuhren wir von Tanger nach Asilah.
Wir parkten gleich am Stadtrand auf einer betonierten Fläche direkt am Strand und neben einem kleinen Restaurant. Um uns herum standen ein paar weitere Wohnmobile, was uns ein positives Grundgefühl verschaffte. Wir wurden direkt von einem netten Parkwächter begrüßt und erhielten die „Einladung“ doch nebenan Essen zu gehen. Dies taten wir. Wir bestellten Couscous mit Gemüse und zwei Tatjinen sowie dazu frischen Minztee. Für rund 18 € erhielten wir 3 Softdrinks, 3 Hauptgerichte und 2 Tees und waren damit rundum glücklich. Beim Verlassen des Lokals überreichte der Besitzer Mila noch 2 Blumen, da er bemerkte, wie sie an diesen schnuppernd vorbeilief. Wir beschlossen für eine Nacht auf dem Parkplatz zu bleiben, um am nächsten Tag die Altstadt (Medina) von Asilah zu besuchen. Gestärkt ging es für uns am nächsten Vormittag an Strand und Hafen vorbei in die kleinen Gassen der Altstadt. Uns erwartete ein verflochtenes Gewirr aus engen Gässchen, alle in weiß-blau gehalten und teils kunstvoll mit Grafitti und Wandmalerei gestaltet. Kleine Shops mit Schmuck, Souvenirartikel und viele Künstlerateliers fanden sich in den Hauseingängen neben ganz normalen Wohnungen.
Insgesamt hatte die Medina ein schönes Flair und war halbwegs authentisch, ohne auf uns zu sehr touristisch zu wirken. Wir hatten wahrscheinlich auch Glück, da wir diese vormittags, unter der Woche sowie außerhalb der Hauptsaison durchquerten. Insofern war die Stadt relativ schwach besucht und die Händler waren relativ passiv und entspannt. Nach einer Stunde hatten wir dann das Gefühl einen Großteil der Gassen besucht zu haben und machten uns auf den Rückweg.
Wir fuhren die rund 160 km nach Kenitra, um in einem Korkwald freistehend zu übernachten.
Die rund 3 stündige Fahrt entlang der Autobahn deuteten die großen Gegensätze des Landes an. Neben großen Prunkbauten fuhren wir vorbei an riesigen, slumähnlichen Wellblechhütten. Außerdem gab es viele Häuser, die einem Rohbau glichen, jedoch von vielen vielen Menschen bewohnt waren. Zwischen den Wohnvierteln sahen wir zahlreiche Felder und Gewächshäuser. Hier wurden überwiegend Erdbeeren und Bananen angebaut. Streckenweise fuhren wir auch an größeren Wäldern vorbei. Was jedoch immer wieder und überall auffiel, war der herumliegende Müll. Während ich mich bereits in Frankreich und Spanien über den Grad an herumliegenden Müll ärgerte, finde ich hier fast keine Worte dafür. Egal ob Plastik, Papier oder Restmüll alles liegt überall herum. Es wirkt fast so als ob einfach jegliches Bewusstsein dafür fehlt und als ob man sich hier gar nicht daran stört. (Natürlich spreche ich hier aus meiner „westeuropäischen Luxussichtweise“; vielleicht liegen die Probleme des Alltags hier einfach ganz woanders, so dass der Müll hier kein „Problem“ darstellt.)
Nachdem wir Kenitra erreichten, sahen wir drei bettelnde Kinder auf der Straßenkreuzung. Mir wurde direkt wieder anders… Christian konnte diese jedoch relativ gut blocken. Dazu muss man wissen, dass man das Betteln der Kinder nicht unterstützen soll.
https://www.lebensdomizile.com/de/blogger/item/marokko-bettelnde-kinder-dumme-europaeer.html
Wenige später sahen wir dann den Korkwald entlang einer Landstraße, bogen ab auf einen Feldweg in der Hoffnung dort mit unserem LKW langfahren zu können. Nach 5 m mussten wir jedoch halten…weil, ja weil uns eine kleine Schildkröte den Weg versperrte.
Mila und ich geleiteten die Schildkröte also auf die andere Straßenseite um dann ein paar Meter vorzulaufen um einen geeigneten Stellplatz zu finden. Ein kleiner zu tief hängender Ast musste unserem LKW weichen und wurde von Christian kurzerhand abgesägt. Dann war alles bereit. Jetzt noch einparken und fertig. Tagesetappe geschafft!
Der Platz stellte sich für uns als Glücksgriff heraus da er sehr ruhig gelegen war. Nur ab und an liefen ein paar Anwohner vorbei und auf der nahegelegenen Wiese picknickten ein paar Familien mit ihren Kindern. Am nächsten Tag kamen Vormittags dann 5 Kinder an unserem LKW vorbei. Es waren überwiegend Mädchen von circa 5-15 Jahren. Sie näherten sich mit einer Mischung aus Schüchternheit, Angst und Neugier. Wir winkten ihnen freundlich zu, vermuteten aber schon wieder das Schlimmste. Die Mädels lachten und fragten „Ca va?“ (Wie geht’s?). Wir versicherten, dass es uns auch gut geht und sie waren zufrieden. Dann kam sogar noch die Mutter der Kinder vorbei und fragte auf Französisch wie es uns denn geht und beschrieb die Richtung in der sie wohnte…nur für den Fall, dass irgendetwas ist. Dann verabschiedeten sie sich schon mit einem au revoir und bye bye und gingen ihrer Wege … Uns fiel dabei direkt die Schwere unserer Voreingenommenheit auf.
Wir bekamen hier also die nötige Ruhe um die ersten Eindrücke des Landes zu verarbeiten und blieben zwei Tage.
Dann fuhren wir weiter zu einem Stellplatz an einem Stausee, den wir als Treffpunkt mit Rene vereinbart hatten. Der wollte uns nämlich in Marokko besuchen kommen! Darauf freuten wir uns schon sehr!!
Fährfahrt nach Marokko und „der erste Schock“(20.02.2020)
Der stressige Vortag steckte uns noch etwas in den Knochen. Wir hatten vor unserer großen Überfahrt noch einiges zu erledigen. Ein Baumarktbesuch stand auf der Liste, denn wir wollten unsere Bettkonstruktion verbessern und brauchten dafür zahlreiche Latten. In unmittelbarer Nähe zum Baumarkt konnten wir die Tickets für die Fähre besorgen. Alles recht problemlos und oben drauf gab es eine Packung Kekse und eine Flasche Wein. Danach mussten wir einen Großeinkauf tätigen, um für Marokko ein paar Vorräte anzuschaffen. Jede kleine Ecke des Lkws wurde genutzt und mit Hafermilch, Milch, Müsli, etwas Alkohol, etc. gefüllt. Im Anschluss steuerten wir unseren Stellplatz an. Eine riesige betonierte Parkfläche direkt am Hafen und 10 Minuten entfernt vom Fährschalter. Perfekte Startposition für den nächsten Tag also! Jetzt mussten wir nur noch Wäsche waschen. Wir fanden in 500 m Entfernung einen Waschsalon. 3 Waschmaschinen und diverse Trocknerdurchgänge und gut 1,5 Stunden später war alles frisch und wir fix und fertig. Da wir kaum Platz in unserem kleinen mobilen Haus haben, mussten wir im Nachgang trotzdem noch die Latten anbringen. Nach einer unruhigen, windigen und lauten Nacht war es dann soweit. Der Tag startete für uns mit einem schnellen Frühstück und einem Gefühl von Vorfreude und Aufregung.
Wir erreichten gegen 9:45 den Schalter der Fährgesellschaft. Neben uns eine Reihe mit vollbeladenen PKWs. In der Schlange der Wohnmobile waren wir die Ersten. Die Fähre sollte um 11 Uhr ablegen. Gegen 10:30 passierten wir zwei Schalter.
Einer zur Passkontrolle beim anderen erhielten wir die Boardingpässe. Aus aktuellem Anlass mussten wir noch ein Infoblatt ausfüllen um sicherzustellen, dass wir uns nicht mit dem Coronavirus infiziert haben. Dann ging es los und wir durften in den Bauch der Fähre fahren. Es gab 2 Parkdecks. Wir mussten in das Obere. Mit dem LKW nicht mal eben leicht zu erreichen, aber wir wurden zum Glück von den Lotsen gut eingewiesen. Auf den oberen Decks angekommen mussten wir erneut Zettel ausfüllen und Angaben zu unserer Person machen. Dann erhielten wir endlich den Stempel im Pass. Nun konnten wir die Fahrt genießen – immerhin hatten wir einen erste Reihe Platz! …. Wenn… ja, wenn die Fähre dann losgefahren wäre. Mit der Pünktlichkeit nahm man es nicht so ernst und so starteten wir erst kurz nach 12 Uhr. Langsam, regelrecht gemütlich fuhr die Fähre vorbei an Gibraltar nach Afrika. Wellen waren kaum zusehen, dennoch merkten wir sie in unseren Bäuchen. J Die Fahrt dauerte ewig und die letzten 500 m zogen sich wie Kaugummi. Mila war tapfer und verkraftete sogar unsere Entscheidung keine Pommes zu kaufen. Für sie war die Fahrt jedenfalls (Zitat!) „totaaaaal langweilig“. (Für uns auch, zumal das Wetter keine sonderlich gute und weite Aussicht zuließ.) Der Nachteil am Parken in einer Fähre ist, wenn man zuerst reinfährt, fährt man als Letzter wieder raus. Dementsprechend lange mussten wir warten, bis wir rausfahren durften. Wir fuhren danach ungefähr 1000 Meter bis zum Zoll. Dann hieß es wieder: warten. Nach ein paar Minuten wies uns der Zollbeamte gestikulierend an wieder zurück zu fahren. Als wir dies taten, wussten wir auch wieso. Unser LKW sollte geröntgt werden.
Dafür schienen sie extra ein Röntgengerät auf LKW-Basis angeschafft zu haben. Allerdings konnte dieses pro Durchgang nur 2 Autos abfertigen und vor uns standen geschätzt ein Dutzend PKWs. (Wir waren anscheinend das einzige Wohnmobil, alle anderen wurden vorher schon durchgewunken. Wir kamen aber mit Abstand als Letztes an und dieses teure Röntgengerät muss ja genutzt werden 🙂 Während des Röntgenvorgangs durfte natürlich niemand im Fahrzeug sitzen bleiben, so zog sich jeder Durchgang eine gefühlte Ewigkeit hin. Als wir es endlich durch den Apparat geschafft hatten, ging es nochmal zurück zum Zollbeamten, der nun doch gerne mal einen Blick in unseren LKW-Aufbau werfen wollte. Er schien interessiert und am Ende der „Führung“ zufrieden. Anscheinend war alles in bester Ordnung und wir erhielten die nötigen Dokumente, mit denen wir endlich weiterfahren durften. Geschafft! Wir waren in Marokko!! Da es mittlerweile gegen 16 Uhr war (wir hatten übrigens geschätzt, dass wir gegen 13 Uhr ankommen) und wir noch kein Mittag hatten, hielten wir auf dem Parkplatz hinter der Grenze, tauschten etwas Geld und bereiteten erst einmal Essen zu.
Danach ging es auf die Autobahn. Nach einem Tankstopp fuhren wir Richtung Tanger, um dort eine SIM-Karte für unser Internet zu besorgen und am westlichen Stadtrand zu übernachten. Die Landschaft zeigte sich in einem ganz anderen Bild als noch in Spanien. Das Auffallendste war: es gab Wiesen. Saftig grüne Wiesen, Sträucher und Wälder. Überall grasten ein paar Schafe, Kühe und Esel auf riesigen Flächen. Wir schlugen uns ganz gut, fanden den Weg nach Tanger und fuhren stadteinwärts. Als der Verkehr dichter wurde und wir im Ampelverkehr anhalten mussten, sah ich auf einmal im Seitenspiegel mindestens 10 Kinder und Jugendliche (geschätzt so 12-18 Jahre), die von hinten zu unseren LKW rannten. Wir haben ja am Heck so eine Art Plattform, auf welcher sich diese jungen Menschen als blinde Passagiere Zugang verschafften, um mitzufahren. Was die Motivation dahinter war wissen wir nicht, aber einige von ihnen versuchten auch die Tür und Klappen am Aufbau zu öffnen. Wir waren in dieser Situation absolut machtlos. Jegliche Versuche die Meute vom Fahrzeug zu bekommen scheiterten. Anhalten, weiterfahren, freundliches oder wütendes Daraufhinweisen, sie sollen das Fahrzeug verlassen… ich (Anne) war mit meinen Nerven am Ende. Es schien für die Jugendlichen fast eine Art Spiel zu sein. Sie stiegen nach Ermahnung kurz runter und hielten einen kleinen Abstand zum LKW, doch sobald wir wieder anfuhren stiegen sie sofort wieder auf. Es war kein Durchkommen. Es waren auch zu viele, um irgendetwas ausrichten zu können. Wir konnten nur Weiterfahren mit dem mulmigen Gefühl jemanden bei der Fahrt zu verletzen und der absoluten Ratlosigkeit, was wir als nächstes tun sollten. Wir wussten nicht, ob sie nur in die Innenstadt gelangen wollen oder ob das eine Art Überfall oder Mutprobe für sie ist. Wir fuhren mangels Alternativen also vorsichtig weiter in Richtung Innenstadt. Vorbeifahrende Marokkaner gestikulierten wild, um uns auf die Passagiere aufmerksam zu machen. Manche Passanten riefen unseren unwillkommenen Mitfahrern auch verärgert zu, es klang als ob sie sich schämen sollten. Zum Glück kamen wir schon nach wenigen Minuten zu einer Polizeikontrolle und der Spuk fand sein Ende. Wir hielten an und die Kinder und Jugendlichen suchten sofort das Weite. Die Beamten verfolgten diese nicht weiter, entschuldigten sich bei uns aber für das Verhalten. Sie erklärten, dass sie uns nur als kostenlosen Bus-Ersatzverkehr benutzt hätten. Mein Puls war immer noch auf 180, aber wir konnten nun befreit weiterfahren. Es war mittlerweile weit nach 18 Uhr und der Verkehr entsprechend dicht bis chaotisch. Den angestrebten Telefonladen konnten wir nicht finden und ich war nun total paranoid, weil ich ständig überprüfen musste, ob sich irgendwo jemand hinter, unter oder auf unseren Lkw klemmt. Wir fuhren die letzten Kilometer zum Stellplatz an der Atlantikküste in der Nähe der Grotte des Herkules. Dieser Stellplatz sollte eigentlich kostenlos sein doch nachdem wir endlich den LKW abstellten, begrüßte uns ein (wahrscheinlich selbsternannter) Parkwächter. Wir hatten total die Nase voll und spielten deshalb sein Spiel mit. Wir verhandelten und gaben ihm letztendlich, statt den geforderten 3€, 1,50€. Er verließ uns darauf wortlos und etwas mürrisch. Die darauffolgende Nacht war sehr windig und laut. Bis spät in die Nacht parkten marokkanische Privatfahrzeuge neben uns, hörten laut Musik, genossen die Aussicht… und der (Kultur-)Schock wirkte noch etwas nach.
Ich fühlte mich in der Situation mit unseren „blinden Passagieren“ sehr hilflos. Doch als wir uns am nächsten Tag noch einmal mit dem Ereignis auseinandersetzten (Gespräche mit anderen Campern und Internetberichten) wurde mir klar, dass diese Kids auch echt hilflos sein mussten. Sehr wahrscheinlich klemmten sie sich aus ihrer Perspektivlosigkeit heraus an unseren LKW bzw. versuchten in unseren Aufbau zu kommen, in der Hoffnung mit uns nach Tanger Ville, einem weiteren Fähranlegepunkt, zu kommen. Sie wollten so vermutlich versuchen mit uns auf die Fähre nach Europa und somit über die Grenze zu gelangen. Im Internet kann man einige Erfahrungsberichte hierüber lesen und wir wussten darüber auch schon im Vorfeld Bescheid. Wir hätten nur niemals erwartet, dass uns das Stadteinwärts, noch Kilometer weit vom Hafen entfernt, passiert. Sie hätten mit uns schließlich noch knapp 10 Kilometer durch die Innenstadt Tangers mitfahren müssen, was wir uns als Szenario im Vorfeld nicht vorstellen konnten.
Dazu kommt, dass Tanger keine arme Stadt ist. Stadteinwärts sah es super gepflegt aus. Saubere Gehwege, mit kurzem Rasen und akkurat beschnittene Palmen. Gepflegte Grünanlagen und schicke Bauten. Dazu kamen uns einige Neuwagen, dicke SUVs und sogar ein Porsche entgegen. Wir hätten niemals erwartet, dass sich hier plötzlich Jungs im Alter von schätzungsweise 12-18 Jahren unter Einsatz ihres Lebens während der Fahrt an, auf und unter einen LKW klemmen, nur um allein das Land verlassen zu können. Und ich dachte gestern noch während der Fahrt, ich wäre verzweifelt und hilflos.
Jedenfalls müssen wir unseren ersten Eindruck von Tanger / Marokko erst mal verarbeiten.
Neue Bekanntschaften und ein Ausflug nach Gibraltar (8.2. – 19.2.)
Nach einer eher durchwachsenen Nacht direkt neben einer Großbaustelle (als wäre das nicht schon genug Lärm) und in der Nähe zum Flugplatz Malaga suchten wir am nächsten Morgen einen neuen Stellplatz. Wir stießen auf einen schönen Platz in der Nähe von Marbella. Etwas abgelegen in einem Wäldchen (was in Südspanien Seltenheitswert hat) und in unmittelbarer Nähe zum Strand, hofften wir hier auf etwas mehr Ruhe. Als wir ankamen freute sich Mila direkt über die dort anwesenden (deutschen) Kinder. Wir parkten also gleich gegenüber und kamen nach kurzer Zeit ins Gespräch, während Mila den Kontakt zu den Kindern aufnahm. Anscheinend haben wir einen echten Aussteiger-Platz gefunden, der allerdings in der Woche zuvor geräumt wurde. Vorher hat hier unter anderem eine deutsche Familie (mit 7 Kindern) über ein Jahr im Jute-Zelt gewohnt. Jedenfalls hat Mila mit Marlene (6) und Theo (4) neue Spielkameraden gefunden und wir haben uns mit den Eltern (Peter und Susanne, ein paar Jahre älter als wir) auf Anhieb sehr gut verstanden. Das beliebteste Kennenlernen-Thema der deutschen Reisenden mit bald oder bereits schulpflichtigen Kindern ist natürlich die Schulfrage. Und welch Überraschung – nach den alternativlosen Alternativen von Montril war es super Menschen zu treffen, die „noch auf der Suche nach Antworten“ und nicht schon gefangen von der bzw. ihrer absoluten Wahrheit sind. Und so hatten wir eine pluralistische Diskussion über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bildungssysteme. Nach zwei netten Tagen und Abenden überlegten wir am Sonntagvormittag wo wir als nächstes unser Lager aufschlagen sollten. Denn am Montagmorgen sollte das Räumungskommando nochmals vorbeikommen, so zumindest lautete die ausgesprochene Drohung der spanischen Autorität. Also sprachen wir nochmals mit Peter und Susanne, wohin sie als nächstes fahren. Sie kannten sich in der Region Südspaniens schon sehr gut aus und so entschieden wir am Nachmittag zusammen zu einem Stellplatz in der Nähe von La Alcaidesa zu fahren. Wir parkten in einer Bucht direkt am Strand.
Hier hatten wir unsere Ruhe, eine tolle Aussicht auf Gibraltar und standen dazu relativ windgeschützt.
Ursprünglich wollten wir ja nach ein bis zwei Tagen weiter nach Algeciras, um die Fähre nach Marokko zu nehmen. Aber das tolle an dieser Art des Reisens ist es, dass man Zeit hat die Gelegenheiten wahrzunehmen und nicht irgendwelchen Plänen ausgeliefert ist. Wir hatten schon nach wenigen Tagen das Gefühl, als wären wir gerade mit guten Freunden im Urlaub. Und so entschieden wir uns den Zeitraum noch etwas auszudehnen und hatten mit Susanne, Peter und ihren Kindern eine super entspannte Zeit. Mit den richtigen Menschen braucht es halt wirklich nicht viel. Mila verstand sich besonders mit Marlene ausgezeichnet, sodass sie Stunden spielend verbrachten.
Malen, Lego, Bude bauen oder einfach nur am Strand, rennend als Pferd verwandelt, spielten sie Tag ein, Tag aus. Jeden Abend saßen wir Eltern dann am Lagerfeuer und tauschten uns aus, während die Kinder zusammen mal bei uns, mal bei ihnen im Wohnmobil Filme schauten. Thematisch wurde es nie langweilig und obwohl wir uns nur so kurz kannten, war diese intensive Zeit wirklich überraschend harmonisch und angenehm. Neben dem tollen Ausflug nach Gibraltar, welchen ich gleich noch detaillierter beschreibe sind es meistens vor allem die kleinen Momente. Für mich persönlich das Toben mit den Kindern, die Kinderdisko mit Milas super lauter Box, bei der wir alle ausgelassen abtanzten (mein Favorit war https://www.youtube.com/watch?v=6vBuMLF28K8) und der von den Kindern initiierte Kuschelzug (eher ein Kuschelmagnet und nur echt, wenn er im Gruppenkuscheln endet :D).
Aber jetzt noch kurz zum Ausflug nach Gibraltar, welcher eine Übernachtung am Hafen (Alcaidesa Marina) vorausging. Wir starteten vormittags und überquerten relativ schnell und problemlos die Grenze nach England. Ein Shuttel-Bus brachte uns direkt zur Drahtseilbahn, ohne dabei großartig auf die Geschwindigkeitsbegrenzung oder andere Verkehrsteilnehmer zu achten. Gibraltar ist wirklich stark bebaut, die Straßen sind ziemlich eng und enorm befahren. Von daher waren wir im Nachhinein sehr froh, nicht mit dem Wohnmobil in die Stadt gefahren zu sein. Die Fahrt mit der Drahtseilbahn war dann schon ein Erlebnis für sich, wobei die Kinder ausgesprochen gelassen mit der Situation umgegangen sind (cooler als so mancher Erwachsene ;D).
Oben angekommen wurden wir direkt von den Affen begrüßt.
Wir haben ja alle unsere Erfahrungen mit den Affen-Freigehegen in Zoos gesammelt und uns schon auf das Schlimmste eingestellt. Also eine Brillenklauende, mit Fäkalien um sich werfende Horde wilder Affen, die ohne Ankündigung auf die Touristen losgeht. Im Internet kann man dann auch noch den ein oder anderen Erfahrungsbericht lesen, welcher ungefähr in dieses Horn bläst. Aber wir wurden so ziemlich vom Gegenteil überrascht. Die Affen waren allesamt sehr entspannt, man konnte sich diesen ohne Probleme auf unter einem Meter nähern, ohne dass sie sich gestört fühlten. Sie lagen rum und sonnten sich oder putzten ihre (genetisch direkten!) Artgenossen. Lediglich die „Kioskaffen“ waren routinierte Eis-am-Stiel-Diebe, die allerdings gezielt jagten und ansonsten eigentlich jeder Konfrontation aus den Weg gingen. Die Kinder waren jedenfalls von den Affen angetan, gefangen in einer Spannung von Furcht, Respekt, Neugier und Freude.
Weitere Highlights, neben der tollen (wenn an diesem Tag auch etwas trüben) Aussicht waren die Hängebrücke, der Skywalk und die Grotte.
Alles in allem haben wir wirklich sehr schöne gemeinsame Tage verbracht und einen super Ausflug nach Gibraltar erlebt. Der Abschied viel uns deshalb umso schwerer – vielen Dank für diese Zeit!
Jetzt freuen wir uns auf neue Eindrücke und starten entspannt in Richtung Marokko.